Mitteldeutsche Zeitung

Wanderwege, Beschilderungen und Ruhebänke sollen instand gesetzt werden. Grund dafür ist der 114. Deutsche Wandertag in Bad Harzburg, der vom 13. bis 18 August 2014 stattfindet.
Thale/MZ.

„Es ist eine einmalige Chance“, ist sich Projektleiter Wolfgang Schirdewahn von der Gesellschaft für Arbeitsförderung Thale sicher. Diese Chance, das ist die umfassende Instandsetzung von Wanderwegen, Schilderbäumen, Schutzhütten, Ruhebänken und Aussichtspunkten. Dies sind Vorarbeiten für ein Großereignis in Bad Harzburg, an dem aber die gesamte Region beteiligt ist, denn Wanderungen und Veranstaltungen werden auch im Altkreis Quedlinburg angeboten. Bevor der 114. Deutsche Wandertag in Bad Harzburg vom 13. bis 18 August 2014 stattfindet, möchte der Harzklub als Gastgeber beste Voraussetzungen schaffen, um dann ein perfekter Gastgeber sein zu können.

Im Altkreis Quedlinburg ist die Gesellschaft für Arbeitsförderung (GfA) mit den Vorhaben für den Deutschen Wandertag betraut. Bevor im April die eigentlichen Arbeiten beginnen, hat es eine Bestandsaufnahme gegeben, wie der Zustand der Wege ist, wo Schilder oder Markierungen fehlen und vieles mehr. „Dabei gab es Licht und Schatten“, weiß Wolfgang Schirdewahn. Die Harzklub-Zweigvereine haben den Bedarf in Abstimmung mit dem Landkreis angemeldet. Die Kommunale Beschäftigungsagentur - Jobcenter Harz (Koba) wiederum, genehmigte ein umfangreiches Projekt mit 80 Mitarbeitern. Entgegen sonstigen Gepflogenheiten wurde zudem nicht ein halbes Jahr, sondern ein dreiviertel Jahr veranschlagt. Wolfgang Schirdewahn ist sich sicher, dass mit dem Personalbestand und der ausgedehnten Zeit alle Arbeiten geschafft werden: „Die Region soll sich schließlich zum Deutschen Wandertag von ihrer besten Seite zeigen können.“

Ohne den Wandertag wäre solch ein umfassendes Projekt nicht auf den Weg gebracht worden, davon geht auch GfA-Geschäftsführer Hans-Peter Bergmann aus. Über ein Drittel der bei der GfA Beschäftigten seien in die Wandertagsvorbereitungen einbezogen. Schwerpunkt werden die Routen sein, die im Wanderheft zu diesem Großereignis ausgewiesen sind. „Doch wir lassen Seitenwege nicht links liegen. Wenn die Harzklub-Zweigvereine es für nötig halten, werden sie mit instand gesetzt und neu beschildert“, erklärt Projektleiter Schirdewahn.

Insgesamt sieben Wanderrouten sind im Altkreis Quedlinburg ausgesucht worden. Dies sind der Teufelsmauerstieg bis zum Kloster Wendhusen mit sechs Kilometern, das alpine Bodetal mit zehn Kilometern, der Hexentanzplatz mit sieben Kilometern, die Roßtrappe mit neun Kilometern, der Mythenweg in Thale mit vier Kilometern und das Welterbe Quedlinburg mit 12,5 Kilometern. Daneben werden die Mitarbeiter der Gesellschaft für Arbeitsförderung in den Bereichen Harzgerode, Ballenstedt, Gernrode, Rieder und Bad Suderode sowie in den Gemeinden Ditfurt und Selke-Aue tätig. Die 80 Mitarbeiter, die ab April mit den Arbeiten beginnen, sind an vier Standorten konzentriert, jeweils 24 in Thale und Quedlinburg, 20 in Harzgerode und zwölf in Ballenstedt.

„Da kommen Größenordnungen zusammen“, hebt der GfA-Projektleiter mit Blick auf die anfallenden Arbeiten hervor. Welche Bedeutung der Vorbereitung des Wandertags im Altkreis Quedlinburg beigemessen wird, erklärt Wolfgang Schirdewahn auch mit dem Umfang des Projektes. 80 Mitarbeiter stünden hier gerade mal zehn in Goslar gegenüber. „Wir machen das, was die Harzklub-Zweigvereine wünschen“, betont der Projektleiter. Die Zweigvereine beaufsichtigen die Leute nicht, sondern geben fachliche Unterstützung bei den Vorhaben.

Das Projekt „Deutscher Wandertag“ läuft von April bis Dezember dieses Jahres. Erst nach der Vegetationsperiode werden im Herbst ab 1. Oktober Aussichtspunkte freigeschnitten. Und im kommenden Jahr gibt es noch eine Nachbereitung, eine Extra-Maßnahme, die bereits mit der Koba abgestimmt ist. Nach dem Winter 2013/2014 wird geschaut, was durch die Witterung, aber auch durch Vandalismus beschädigt wurde. Bevor der 114. Deutsche Wandertag in Bad Harzburg beginnt, wird dies alles noch ausgebessert.