20 Jahre Tafel-Mythos
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20 Jahre Tafel-Mythos
20 Jahre Tafel-Mythos
Vor 20 Jahren eröffnete in Berlin die erste Tafel nach dem Vorbild der US-amerikanischen Foodbanks. Seither hat sich die Tafel-Bewegung, die Lebensmittelüberschüsse an Bedürftige verteilt, zu einem parallelen Versorgungssystem für Menschen entwickelt, die durch prekäre Arbeitsverhältnisse, Jobverlust oder Hartz IV in Armut geraten sind.
Fluch oder Segen?
Doch diese Form des zivilgesellschaftlichen Engagements ist nicht unumstritten. Es habe weniger zur Überwindung der Armut als vielmehr zu ihrer Verfestigung beigetragen, meinen Kritiker wie Stefan Selke. Für den Soziologen sind Tafeln "Verharmlosungsagenturen", die den Staat entlasten, den Markt der Barmherzigkeit und das Bedürfnis nach Verdrängung des Armutsproblems bedienen. Im Rahmen seiner Feldforschungen beschäftigt er sich seit 2006 mit der modernen Armenspeisung. Er hat das "Kritische Aktionsbündnis 20 Jahre Tafeln" ins Leben gerufen und beschreibt in seinem jetzt erschienenen Buch "Schamland" die Gedanken- und Lebenswelt derer, die "durchgefüttert" und "abgespeist" werden.
Wie es sich anfühlt, inmitten von Reichtum arm und nicht mehr Teil unserer Gesellschaft zu sein, darüber hat West ART mit Betroffenen, dem Buchautor und dem Vorsitzenden des Bundesverbandes Deutsche Tafeln, Gerd Häuser, gesprochen.
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